ISBN 978-3-945131-00-8
Edition Schröck-Schmidt, 2014 Oftersheim
Eine 8. Klasse erzählt über Gastarbeiter im Bornheim der sechziger Jahre
Frankfurt erste Hälfte der 60er Jahre. Francesco, 15, wird von seinem Vater aus Italien zusammen mit Mutter und Geschwistern nach Frankfurt geholt. Er muss sich von heute auf morgen in einer fremden Umgebung zurechtfinden, ohne die Sprache zu beherrschen. Sein Vater bringt die Familie in einer engen Dachwohnung im Stadtteil Bornheim unter. Francesco ist in der Schule und im Stadtteil ganz auf sich gestellt und erlebt dabei Ablehnung, aber auch Unterstützung. Seine Lage spitzt sich zu, als er sich in Elisabeth, ein gleichaltriges deutsches Mädchen, verliebt. Dann wird auch noch sein Vater arbeitslos. Gelingt es ihm, in Frankfurt-Bornheim Wurzeln zu schlagen oder geht er wieder zurück in seine Heimat Kalabrien, seinen Sehnsuchtsort?
Der Roman greift exemplarisch am Schicksal Francescos die Geschichte der Gastarbeiter in Deutschland auf. Es ist von beeindruckender Aktualität. Genau fünfzig Jahre, nachdem der millionste Gastarbeiter in Deutschland begrüßt wurde, wird das Thema in einer Schulklasse diskutiert, die vorwiegend aus Jugendlichen mit Migrationshintergrund besteht. Sie haben bei ihren Recherchen die Erfahrung gemacht, dass die Einwanderung aus dem deutschen Bewusstsein lange ausgeblendet wurde und das Thema immer noch nicht erledigt ist: Die Geschichte Francescos ist auch die ihrer Vorfahren. Umfangreiche Recherchen haben ein Bild Bornheims in der ersten Hälfte der 60er Jahre entstehen lassen.